Neue Privatstrom-Anbieter können teuer werden – Ampere AG veröffentlicht erste Checkliste für risikofreies Stromkostensparen

Mittwoch, 16. Februar 2000

Auch wenn die Werbung einen anderen Eindruck vermittelt: Der Wettbewerb um den privaten Stromkunden funktioniert nicht. Er ist für die Anbieter in Wahrheit ein Desaster, weil die Privatkunden bisher partout nicht wechseln wollen und die Netzbetreiber überall Durchleitungen verweigern.

Trotzdem boomt der Markt auf der Anbieter-Seite. Bundesweit melden sich zahllose neue Stromhändler und –broker insbesondere im Internet zu Wort und locken mit Niedrigstpreisen. Vossnet, als einer der ersten in diesem Markt, musste schon wieder aufgeben. Ca. 30.000 Kunden warten seitdem nicht nur auf ihren versprochenen billigen Strom, sondern auch auf die Rückzahlung ihrer Anmeldegebühr. „Viele andere Newcomer versprechen lineare Phantasiepreise unter 24 Pf/kWh in ganz Deutschland und argumentieren mit der Bündelungsmethodik ‚große Menge erzielt niedrigen Preis‘“, erläutert Dr. Claus Rottenbacher, Vorstand der Ampere AG in Berlin. „Im Haushaltssegment funktioniert diese Bündelung jedoch nicht, weil die kundenbezogenen Transaktionskosten im Vergleich zum Umsatz eines Privatkunden sehr hoch sind und die notwendigen Größenordnungen für substanzielle Preisvorteile nicht erreicht werden“. Dies sei auch der Grund, warum die Ampere AG, Deutschlands erster und führender Energie-Broker, noch mit keinem Angebot an die Haushaltskunden herangetreten sei, so Rottenbacher weiter.

Die Kunden müssten wissen, woran unseriöse Anbieter zu erkennen seien und worauf man beim Lieferantenwechsel achten müsse: „Als wichtigster Punkt eines neuen Stromvertrages muss der Lieferbeginn festgeschrieben sein“, meint Rottenbacher. „Anderenfalls läuft der Kunde Gefahr, einem Bauernfänger aufzusitzen, der nicht wirklich liefern will, sondern nur Kundendaten sammelt, um anschließend die Kunden meistbietend zu versteigern“.

Aus diesem Grund hat die Ampere AG eine Checkliste zusammengestellt, die auch für Privatkunden risikofreies Stromkostensparen ermöglicht. Die Checkliste kann im Internet unter www.ampere.de in der Rubrik Presse/Veröffentlichungen jederzeit abgerufen werden.

 

 

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Checkliste für risikofreies Stromkostensparen

  • Informieren Sie sich über Ihren Vertragspartner: Liefert er selbst den Strom an Sie oder vermittelt er einen Stromvertrag mit einem dritten Lieferanten? Falls Ihr Vertragspartner selbst liefert, sollte ein großes finanzkräftiges Unternehmen dahinterstehen, weil der Handel und die Abrechnung von Strom sehr viel Know how erfordern und erhebliche Risiken in sich bergen. Mit den Privatstrommarken der etablierten Anbieter ist man diesbezüglich auf der sicheren Seite. Wenn Ihr Vertragspartner einen Stromvertrag mit einem Dritten für Sie vermittelt, kommt zu der erforderlichen Lieferantenauskunft zusätzlich die Frage, ob der Vermittler tatsächlich den für Sie besten Lieferanten auswählt oder den Vertrag mit der höchsten Vermittlungsprovision für sich selbst offeriert. Lassen Sie sich den Entscheidungsprozess klar aufzeigen und fragen Sie nach – es ist Ihr Geld.
  • Prüfen Sie genau die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des neuen Stromlieferanten, bevor Sie einen neuen Stromvertrag unterschreiben. Achten Sie dabei insbesondere darauf, dass der Lieferant die Strompreise nicht einseitig erhöhen darf.
  • Lassen Sie sich den konkreten Lieferbeginn des neuen Stromvertrages schriftlich bestätigen und verhandeln Sie ein sofortiges Kündigungsrecht für Sie, falls dieser zugesagte Lieferbeginn nicht eingehalten werden kann. In diesem Punkt treten die meisten Differenzen zwischen den Anbietern auf. Hier zeigt sich, wer es mit Kundenservice ernst meint. Wenn der Lieferbeginn nicht festgeschrieben wird, droht im schlimmsten Fall die Vossnet-Pleite: Der Anbieter lockt Kunden mit Niedrigstpreisen, kann aber selbst nicht liefern, weil er keine Kraftwerke besitzt und im Markt zu den publizierten Preisen keinen Vorlieferanten findet. Verlangen Sie die sogenannte „unbedingte Konditionenzusage“, d. h. eine Liefergarantie. Damit sind Sie auf der sicheren Seite, und der neue Lieferant trägt das Risiko.
  • Bezahlen Sie keine Vorab-Gebühren an den neuen Lieferanten. Dies ist absolut unüblich und erhöht den Durchschnittsstrompreis um eine schwer kalkulierbare Größe.
  • Verlangen Sie von Ihrem neuen Stromlieferanten Referenzen, aus denen zweifelsfrei hervorgeht, dass seine Leistung schon erfolgreich erbracht wird. Denn schließlich ist Stromeinkauf Vertrauenssache.

Berlin, 16. Februar 2000

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