Vorsicht bei langfristigen Stromverträgen

Montag, 17. August 1998

Energieversorger nutzen Unkenntnis der Stromkunden durch ungünstige Vertragskonditionen aus

 

Viele Energieversorgungsunternehmen haben sich auf den seit dem 29. April 1998 herrschenden Wettbewerb noch nicht eingestellt, obwohl die Marktöffnung seit Jahren bekannt war.

Stromkunden klagen darüber, daß die EVU’s bis zu 5-jährige Stromverträge mit nur sehr geringen Preisreduktionen anbieten, um die alten Monopolrenditen in die Zukunft zu retten. Das ist die Erfahrung der Ampere AG, Deutschlands erstem, unabhängigen Energie-Broker.

„Wir können vor solchen langfristigen Stromverträgen nur warnen. Laufzeiten von über 18 Monaten sollten grundsätzlich nicht mehr abgeschlossen werden. In jedem Fall sollten Öffnungsklauseln vereinbart werden“, so Ampere-Vorstand Claus Rottenbacher.

Der Strommarkt wird sich in den nächsten Jahren von einem Anbieter- zu einem Nachfragermarkt entwickeln und auch für kleine und mittelständische Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten eröffnen, die Strompreise zu senken.

Voraussetzung für spürbare Preissenkungen sei allerdings, so Rottenbacher, daß die Beschaffung von Strom zukünftig genauso professionell betrieben werde, wie es in allen anderen Beschaffungsgruppen seit Jahren üblich sei.

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